Beim Thema Geldanlage wissen deutsche Sparer kaum etwas über vermeidbare Kosten, wie eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung zeigt. Demnach würden deutsche Sparer bei der Geldanlage „Milliarden“ verschenken.
Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), eines der größten Marktforschungsinstitute der Branche, hat im Auftrag des Finanzdienstleisters Rentablo eine repräsentative Studie zum Wissensstand deutscher Sparer über anfallende Kosten bei der Geldanlage durchgeführt. Befragt wurden Ende Januar 2023 1.003 Personen zwischen 18 und 74 Jahren, die rund 60 Millionen Bundesbürger in dieser Altersspanne repräsentieren.
Die Studienergebnisse zeigen, dass die Kenntnisse deutscher Sparer beim Thema Anlagekosten sehr zu wünschen übrig lassen – und sie sich dementsprechend einiges an Geld sparen könnten.
Schon Unkenntnis bei Zusatzkosten eines Girokontos
Zwar kennen 86% der Befragten noch die monatlichen Kosten ihres Girokontos. Doch es herrscht offenbar schon Unkenntnis bei den sonstigen Gebühren eines Girokontos, z. B. für Barabhebungen oder den SMS-Versand beim Online-Banking. Dort gaben laut Gfk nur noch 28% an, die Kosten in etwa zu kennen. Die laufenden Kosten einer eigenen Immobilie waren laut Umfrage ebenfalls noch etwa jedem Vierten (26,8%) vertraut, die einmaligen Kosten beim Immobilienkauf jedem Fünften (20,5%).
Beim Wertpapierdepot allerdings geht das Wissen deutlich runter: Die laufenden Gebühren kannten 15,6%, die Transaktionskosten etwa beim Aktienkauf nur noch 13,4%. Die Abschlusskosten eines Bausparvertrags kann etwa jeder Zehnte einordnen (11,2%).
Lebensversicherungen und Investmentfonds sind die großen Unbekannten
Ansonsten sei das Finanzwissen rund um die Kosten der Geldanlage, wie es Rentablo in seiner Mitteilung zur Untersuchung schreibt, „geradezu unterirdisch“. Die Abschlussprovisionen von Lebensversicherungen (7,2%) und Rentenversicherungen (6,2%) kenne nach eigener Einschätzung nicht einmal jeder Zehnte – und das, obwohl statistisch jeder Bundesbürger mindestens eine Lebens- oder Rentenversicherung habe.
Finanzwissen um Kosten bei Geldanlage „unterirdisch“
Bei der Kenntnis von Abschlussprovisionen (9,1%) und Bestandsprovisionen (7,6%) für Investmentfonds sieht es der Studie zufolge kaum besser aus. Laut Studieninitiator André Rabenstein von Rentablo könnten Fondssparer diese Kosten besonders einfach vermeiden und so ihre Rendite verbessern. Bei einem guten Fondsdiscounter könne man 100% Rabatt auf die Abschlussprovisionen bekommen und einen guten Teil der Bestandsprovisionen erstattet bekommen. Dies sei auch bei bereits gekauften Fondsanteilen möglich.
Bestandsprovision Fonds: 6 Mrd. Euro jedes Jahr
Derzeit haben die Privatanleger in Deutschland rund 1 Bio. Euro in gemanagten Fonds angelegt, meldet Rentablo. Der überwiegende Teil davon liege in Aktien- und Mischfonds. Bei einer durchschnittlichen Bestandsprovision von 0,56% ergebe dies rund 6 Mrd. Euro, die aktuell Jahr für Jahr an klassische Fondsvermittler wie Banken und Sparkassen fließen würden. Durch einmalige Abschlusskosten bei Fonds kommen pro Jahr mindestens weitere 3 Mrd. Euro Kosten hinzu.
Nennenswert ist, dass bei Jüngeren (bis 29 Jahren) die Kenntnis der Fondskosten laut Befragung einige Prozentpunkte höher ist (11,5% und 12,3%).
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