Die Börsenrally an der Wall Street ist laut Bank of America inzwischen überzogen. Investoren drohten brutale Kursverluste, wenn in der zweiten Jahreshälfte die Konjunktur einbricht.

Der „schmerzhafteste Trade“ sei immer die „aufgeschobene Apokalypse“, schrieb ein Strategenteam der Bank of America unter der Leitung von Michael Hartnett in einer Analyse. In den ersten sechs Monaten des Jahres dürfte sich die US-Wirtschaft zwar als robust erweisen. In den nächsten Monaten allerdings drohe die Inflation wieder aufzuflammen, und im zweiten Halbjahr könnte es zu einer vertieften Rezession kommen.

Globale Aktienfonds verzeichneten in den vergangenen vier Wochen Zuflüsse im Volumen von 44,7 Milliarden US-Dollar, zitierte BofA Daten von EPFR Global. Die Börsen haben seit dem Jahreswechsel deutlich zugelegt. Schub brachten Anzeichen nachlassender Inflation, Optimismus in Bezug auf die Wiedereröffnung Chinas und die Hoffnung, dass Gegenwind bei der Konjunktur die Zentralbanken der Welt zwingen wird, ihre Zinserhöhungen zu unterbrechen.

US-Arbeitslosenquote auf 53-Jahres-Tief

Am Freitag (03.02.) vorgelegte Beschäftigungsdaten zeigten, dass die amerikanischen Arbeitgeber im Januar mehr Stellen geschaffen haben als erwartet, während die Arbeitslosenquote auf ein 53-Jahres-Tief fiel. Dies illustriert die Robustheit des Arbeitsmarktes trotz der aggressivsten Straffungskampagne der Federal Reserve seit einer Generation.

Hartnett empfiehlt Anlegern, mit dem Verkauf des S&P 500 zu beginnen, wenn er über 4.200 Punkte liegt, also 0,5 Prozent über dem Schlusskurs vom Donnerstag (02.02.). Vergangenes Jahr lag der BofA-Stratege mit seinem Börsenpessimismus richtig.

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