1. Baugewerbe rechnet mit weiterem Rückgang beim Wohnungsneubau
  2. Den Banken bricht das Kreditgeschäft weg
  3. Neues Jahr, neues Glück?

  1. Baugewerbe rechnet mit weiterem Rückgang beim Wohnungsneubau

Das Ziel der Bundesregierung lag bei 400.000 neuen Wohnungen in Deutschland. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbes sieht das nicht annähernd. Aufgrund der gestiegenen Baukosten und geringerer Förderung rückt das Ziel der Bundesregierung für 400.000 neue Wohnungen im Jahr aus Sicht des Bauhandwerks in immer weitere Ferne. Für 2022 geht der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) davon aus, dass rund 280.000 neue Wohnungen fertiggestellt werden, wie Verbandspräsident Reinhard Quast am Dienstag sagte. Wir hatten vor anderthalb Jahren mal vermutet, es gibt noch 320.000. Für das kommende Jahr rechnet der ZDB mit 245.000 Fertigstellungen, was einen Rückgang von 12,5 Prozent bedeuten würde. Es brennt nicht die Kerze, es brennt wirklich der Wohnungsbaum, sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa.


  1. Den Banken bricht das Kreditgeschäft weg

Die Banken stöhnen schon darüber, dass ihr Kreditneugeschäft seit Mitte des Jahres deutlich eingebrochen ist. Vor allem in der Baufinanzierung sorgen die deutlich gestiegenen Zinsen, die ausufernde Inflation, die Unsicherheit vor der Rezession sowie die noch immer hohen Immobilienpreise für eine geringere Kreditnachfrage der Bankkunden. In einer am Montag vorgelegten Untersuchung prognostizieren die Fachleute der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY im kommenden Jahr einen besonders starken Rückgang der Kreditvergabe an Unternehmen von 2,9 Prozent. Damit fällt das Minus stärker als in anderen großen Euroländern aus. Dort erwarten die Berater um 2,7 Prozent weniger Unternehmenskredite.


  1. Neues Jahr, neues Glück?

Trotz der jüngsten „Weihnachtsrally“ dürfte das Jahr 2022 aus Investorensicht als „annus horribilis“ in die Börsengeschichte eingehen – geprägt von drastischen Kursschwankungen und einem parallelen Sinkflug an den globalen Aktien- und Anleihemärkten. Seit Jahresbeginn haben nur wenige Anlageklassen, etwa Energierohstoffe und der US-Dollar, eine positive Wertentwicklung verzeichnet.

Frei nach dem Motto „neues Jahr, neues Glück“, liegt nun die Hoffnung der Anleger auf dem Jahr 2023. Die vorherrschende Erwartung scheint zu sein, das neue Jahr werde im Hinblick auf wichtige fundamentale Markttreiber ein Jahr der Wendepunkte markieren.

Zu diesen Wendepunkten, die aus Investorensicht eine konstruktivere Grundhaltung und risikofreudigere Positionierung erlauben, gesellen sich insbesondere: Eine Inflationsdynamik, die auch in Europa ihre Höchststände hinter sich lässt; Zentralbanken, die ihren rigorosen Straffungskurs überdenken und sogar Zinssenkungen vornehmen; eine Weltkonjunktur, die sich im Jahresverlauf fängt.

Doch wie wir schon seit Kindertagen wissen: Es werden nicht alle ersehnten Weihnachtswünsche erfüllt.

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