Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts

Während der Finanzkrise und in der Coronakrise haben die Mitgliedstaaten der Europäischen Union hohe Schulden angehäuft. Und der nächste Schock hat die Gemeinschaft bereits ereilt: Der Krieg in der Ukraine schwächt die Wirtschaftsentwicklung und erfordert neue Rüstungsausgaben, Hilfen für Flüchtlinge sowie hohe Investitionen in eine neue Infrastruktur für die Energieversorgung. Schon in weniger turbulenten Zeiten hatten viele EU-Staaten die Regeln des Stabilitätspaktes gebrochen (auch Deutschland), ohne nennenswerte Folgen. Eine Rückkehr zur Schuldenobergrenze von 60% der Wirtschaftsleistung erscheint vor allem für hoch verschuldete Mitgliedstaaten illusorisch. Was bedeutet das für die wirtschaftliche Entwicklung der EU? Wie geht es weiter mit der Eurozone? Wie sollte eine Reform aussehen? Was ist von Forderungen zu halten, auf europäischer Ebene neue Schuldentöpfe zu bilden, um die Folgen des Ukrainekrieges aufzufangen? Welche Rolle spielt die EZB?

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