Der Ruhestand erscheint für Schüler und Berufsstarter zwar noch weit entfernt. Doch dank des Zinseszinseffekts lohnt sich der frühe Einstieg ganz besonders. Viele bauen neben der gesetzlichen Rente eine private Altersvorsorge auf. Viele jedoch mit teuren und unrentablen Finanzprodukten.
Zum Zinseszins siehe auch unter: https://blog.proneutralis.de/2022/02/03/exkurs-zum-zinseszinseffekt/
Ein finanzielles Polster für den Ruhestand bauen sich drei von vier Teens und Twens in Deutschland bereits in jungen Jahren auf. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Demnach betreiben lediglich 23 Prozent der mehr als 4.000 Befragten im Alter zwischen 16 und 29 Jahren noch überhaupt keine Altersvorsorge.
Das widerspricht dem weit verbreiteten Eindruck, die meisten Jugendlichen schöben das Thema Vorsorgesparen immer weiter auf. Laut der Jugendstudie des Versorgungswerks für die Metall- und Elektroindustrie hatte der Sparwille der befragten 17- bis 27-Jährigen im Jahr 2019 stark abgenommen. Demnach legten nur 32 Prozent von ihnen regelmäßig etwas für das Alter zurück.
Soziale Unterschiede beim Sparen sichtbar
Laut der im Dezember veröffentlichten Nachfolgerstudie hat sich die Corona- Pandemie sehr unterschiedlich auf das Sparverhalten ausgewirkt: Einerseits haben einige jetzt zwar mehr Geld zur Verfügung. Doch für diejenigen, deren finanzielle Lage ohnehin schon angespannt ist, wird es immer schwieriger vorzusorgen. 30 Prozent von ihnen können heute weniger Geld zur Seite legen.
Ebenso spielte das Thema Nachhaltigkeit für die junge Generation zwar eine Rolle bei den Freitags-Demonstrationen. Doch bei der Auswahl der Geldanlage spielten moralische Aspekte kaum eine Rolle, berichten die Autoren der Civey-Studie. Demnach seien soziale und ökologische Kriterien nur für 36 Prozent der Befragten bedeutend, für 46 Prozent hingegen unwichtig.
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