In Immobilien anzulegen, ist ein guter Schutz gegen Wertverfall, oder? Nicht immer!

Gold gilt jeher als Sicherheitsanker für Sparer. Dass als Metapher für Immobilien-Investments hierzulande der Begriff „Betongold“ verbreitet ist, scheint da nur folgerichtig zu sein.

Er suggeriert, dass die eigenen vier Wände einen sicheren Schutz gegen Wertverfall bieten. Doch genau diese Scheingewissheit kann Investoren in die Irre führen. Zahlen der Bundesbank: So lägen die Preisübertreibungen bei Immobilien für das Jahr 2020 rund zehn bis 30 Prozent über den Werten, die fundamental gerechtfertigt wären.

Hinzu kommen erhöhte Blasen-Risiken, die der „Global Real Estate Bubble Index“ der UBS Städten wie Frankfurt am Main oder München bescheinigt. Doch auch ein Zinsanstieg könnte für empfindliche Wertverluste bei Immobilien sorgen. Ein Blick auf die Statistik zeige, dass die Wohnungspreise hierzulande zum Beispiel zwischen 2004 und 2011 gefallen sind. Wer langfristig in Immobilien investiert, sollte einen zeitweise möglichen Preisverfall in Höhe von 30% und mehr einkalkulieren.

Viel Eigenkapital nötig

Um Finanzierungsrisiken zu mindern, ist folgendes empfehlenswert. Wenn das gesamte Vermögen eines Haushalts im Eigenheim steckt und es sich um eine sehr spezielle Immobilie handelt, dann sollte die Finanzierung mit höchstens 50 Prozent Fremdkapital erfolgen, bei einer Standardwohnung oder einem Standardhaus sollten es maximal 70 Prozent sein. Sollte das nötige Eigenkapital für eine solche Finanzierung fehlen, ist es klüger, weiter zur Miete zu wohnen und sein Geld anderweitig anzulegen.

Wichtiger Hinweis: Bei dem verfassten Text handelt es sich um die Meinung des Autors. Er stellt weder eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung oder eine Beratung dar. Beratungen können immer nur persönlich geschehen. Wenn Sie eine Beratung wünschen, nutzen Sie bitte eine der Kontaktmöglichkeiten.