Von Prof. Dr. Patrick Peters
Es ist nicht mehr leicht, die Vermögenssubstanz zu wahren und das Vermögen langfristig zu entwickeln. Daher steht der strategische Vermögensschutz im Fokus. Daher suchen immer mehr Anlegerinnen und Anleger Möglichkeiten, Anlagestrategie, Liquiditäts- und Pensionsplanung, individuelle Nachlassplanung und Vermögensschutzpolice am besten in einer Lösung zu kombinieren. Diese finden sie in Liechtenstein.
Derzeit bestehen, insbesondere auch wegen der weiterhin ungelösten Covid-19-Pandemie, für Vermögensinhaber viele Unsicherheiten. Das hat nicht nur mit den Unsicherheiten zu tun, die in der Realwirtschaft und an den Kapitalmärkten herrschen und immer wieder zu veränderten Vorzeichen und teils deutlichen Korrekturen führt. Auch politisch und gesellschaftlich bestehen zahlreiche Risiken, die Vermögenswerte stark gefährden können. Dazu gehören beispielsweise die Überschuldung von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten, die demographische Entwicklung, die zu einem Kollaps der Sozialversicherungen führen könnte, Altersarmut durch Nullzinspolitik und zurückgehende Rentenquoten, die Gefahr von Enteignungen und Steuererhöhungen, die Beschränkung von Freiheitsrechten oder auch die unklaren Folgen des Klimawandels und der zum Teil diffusen Klimapolitik rund um den Globus.
Ein Zurück der Zinspolitik der Notenbanken ist unwahrscheinlich
Das bedeutet: Es ist nicht mehr leicht, die Vermögenssubstanz zu wahren und das Vermögen langfristig zu entwickeln. Die Zinsen wurden für eine wahrscheinlich sehr lange Zeit abgeschafft. Die Verschuldungsspirale dreht sich, auch aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, immer schneller. Ein Zurück der Zinspolitik der Notenbanken ist für eine sehr lange Zeit eher unwahrscheinlich. Wer sich daher auf Anlage- beziehungsweise Altersvorsorgeprodukte verlässt, die auf Zinsen aufgebaut sind, wird verlassen sein. Das bezieht sich insbesondere auf klassische Lebens- und Rentenversicherungen, Indexpolicen und Lösungen in der betrieblichen Altersvorsorge. Nicht nur, dass diese Produkte keine Renditen mehr erwirtschaften können, viele sind mittlerweile auch nicht mehr sicher und sehr kostenintensiv. Das bedeutet, dass der Vermögensaufbau, auch mit Blick auf den Ruhestand, mit diesen Produkten sehr schwierig geworden ist.
Vermögensschutz, Vermögensnachlass und Vermögensmanagement kombinieren
Daher steht besonders der strategische Vermögensschutz im Fokus. Diese Maßnahme wird auch als Asset Protection bezeichnet. Das meint die die Gesamtheit der Maßnahmen, die ein Vermögen vor Haftungszugriffen, Missmanagement, Schäden durch nachteilige Schenkungen/Erbschaften, einer nicht optimalen Steuergestaltung, Zersplitterung, feindlicher Übernahme und anderen negativen Ereignissen schützen soll. Ziel ist, durch Asset Protection eine Brandmauer ums Vermögen zu ziehen und Weiterentwicklung und Erhalt des Vermögens auf einer stabilen Basis zu ermöglichen. Und zwar auch in explizit unsicheren Zeiten und auf allen Ebenen!
Insofern suchen immer mehr Anlegerinnen und Anleger Möglichkeiten, Anlagestrategie, Liquiditäts- und Pensionsplanung, individuelle Nachlassplanung und Vermögensschutzpolice am besten in einer Lösung zu kombinieren. Und gerade vermögende Privathaushalte, die über Immobilien, Wertpapiere, unternehmerische Beteiligungen oder Vermögen bei Banken beziehungsweise Versicherungen verfügen, sind mit allen diesen Fragen konfrontiert, um ihre Vermögen weiterzuentwickeln, zu schützen und in die nächste Generation zu übertragen. Es gilt also für diese Anleger, eine Vermögensstruktur zu schaffen, die sich vollständig an deren Bedürfnissen und Ansprüchen orientiert – insbesondere dann, wenn es sich um die ganzheitliche Betrachtung handelt, zu der natürlich das Vermögensmanagement, aber eben immer auch die Vermögensnachfolge und der Vermögensschutz gehören.
Internationalisierung der Asset Protection in Liechtenstein
Besonders relevant ist die Internationalisierung der Asset Protection. Der Blick richtet sich regelmäßig auf Liechtenstein. Das kleine Alpenland steht international für höchste finanzielle und wirtschaftliche Stabilität und Solidität und wird als verlässlicher Partner im Asset Management hochgeschätzt. Die konstitutionelle Monarchie mit einem Erbmonarchen an der Staatsspitze – Fürst Hans-Adam II. wird durch Erbprinz Alois von Liechtenstein vertreten – ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), gehört jedoch, wie die Schweiz, nicht der Europäischen Union (EU) an.
Liechtenstein hat als eines von nur fünf Ländern weltweit ein AAA-Rating, weil es keine Staatsverschuldung gibt. Außerdem unterliegt Liechtenstein als Nicht-EU-Mitglied keinen Bankenhaftungsrisiken nach dem Europäischen Stabilitätsmechanismus, bietet dafür aber alles Vorteile des europäischen Wirtschaftsraumes. Für Anleger bedeutet dies (finanz-)politisch höchste Sicherheit in unsicheren Zeiten.
Mehrstufen-Konzept in der Asset Protection wichtig
Dazu kommen vorteilhafte rechtliche Strukturen bei Lebensversicherungen, die in Liechtenstein mit viel mehr konkreten Instrumenten für den Vermögensschutz ausgestattet werden können als in Deutschland. Die Tätigkeit von Versicherungsunternehmen in dem Fürstentum unterliegt dem liechtensteinischen Versicherungsaufsichtsgesetz. Dieses Gesetz sieht ausdrücklich vor, dass die Vermögenswerte zur Deckung der versicherungstechnischen Rückstellung (der sogenannte Deckungsstock) eine Sondermasse nach der Konkursordnung zur Befriedigung der Versicherungsforderungen bilden.
Im Fokus einer professionellen liechtensteinischen Versicherungslösung steht ein Mehrstufen-Konzept in der Asset Protection. Die Vermögensschutz-Funktion I meint die allgemeine Asset Location, in dem Falle eben Liechtenstein. Die Verteilung (Diversifikation) von Vermögenswerten auf verschiedene Rechtsstrukturen stellt eine oftmals vernachlässigte Ergänzung des bekannten Diversifikationsgebotes dar (Asset Allocation). Das schützt das angelegte Vermögen vor externen Zugriffen auch rechtlich noch besser.
Innerhalb einer Lebensversicherung fällt keine Abgeltungsteuer an
Die Vermögensschutz-Funktion II meint die Asset Allocation in reale Werte. Gold und Silber sind eine wertvolle Anlage in der Vermögensverteilung von Investorinnen und Investoren zur finanziellen Absicherung. Auch Aktien sind reale Werte, anders als festverzinsliche Wertpapiere. Durch spezielle Instrumente wie die Absicherung von Marktkurs- oder Aktienkursrisiken durch Derivate werden die Kursschwankungen geringgehalten.
Die Vermögensschutz-Funktion III bezieht sich auf die Einkommen- beziehungsweise Abgeltungsteuer. Innerhalb einer Lebensversicherung fällt keine Abgeltungsteuer an. Das hat immense positive Auswirkungen für den Vermögensschutz. Bei einer Umschichtung mit Gewinn fällt in einem normalen Fondsdepot Abgeltungsteuer in Höhe von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer an, in der Summe bis zu 28 Prozent auf den Gewinn. Das gilt auch jährlich für die Dividenden und Zinsen, entweder über die Vorabpauschale oder auf die Ausschüttung des Fonds.
Die Vermögensschutz-Funktion IV bezieht sich auf das unwiderrufliche Bezugsrecht. Das Wirksamwerden eines unwiderruflichen Bezugsrechts stellt einen Vermögensübergang dar. Der Versicherungsvertrag scheidet aus dem Vermögen des Versicherungsnehmers aus und geht in das Vermögen der unwiderruflich bezugsberechtigten Person über. Der Versicherungsnehmer bleibt Vertrags- und Ansprechpartner des Versicherers, jedoch erwirbt die unwiderruflich bezugsberechtigte Person unmittelbar das Recht auf alle Leistungen aus dem Versicherungsvertrag.
Neues E-Book „Asset Protection: Konzepte und Ideen zum Vermögensschutz“
Unter der Vermögensschutz-Funktion V versteht man den Konkursschutz des Kundenvermögens. Bei der Insolvenz einer Versicherungsgesellschaft in Liechtenstein kann der Versicherungsnehmer das Deckungskapital einfach zurückfordern und wird besonders rasch befriedigt. Die Vermögenswerte zur Bedeckung der versicherungstechnischen Rückstellungen bilden im Konkurs eine Sondermasse zur Befriedigung der Versicherungsforderungen. In Deutschland ist die Situation deutlich nachteiliger.
Das heißt, mit einem liechtensteinischen Lebensversicherungskonzept lassen sich Vermögensschutz, Vermögensnachlass und Vermögensmanagement umfassend lösen. Mehr Informationen finden sich im neuen E-Book „Asset Protection: Konzepte und Ideen zum Vermögensschutz“. Es ist kostenfrei unter www.private-wealth-police.de/ebook/ erhältlich.
Rolf Klein ist Gründer und Geschäftsführer der Neutralis Kapitalberatung GmbH und hat die „Private Wealth Police“ als liechtensteinische Versicherungslösung entwickelt.