Heute hui, morgen pfui – und andersherum. Dieser Eindruck drängt sich alljährlich beim Blick auf die Wertentwicklung der unterschiedlichen Anlageklassen auf. Eher selten stehen Vorjahressieger zweimal hintereinander ganz oben auf dem Treppchen. Und beim grafischen Mehrjahresvergleich wirkt das von Jahr zu Jahr unterschiedliche Ranking der Anlageklassen derart stark durcheinandergewürfelt, dass man bei Allianz Global Investors die angefügte Grafik intern „Flickenteppich“ getauft haben.

Was fällt für 2021 auf? Zunächst einmal die starke Veränderung bei Rohstoffen (ohne Edelmetalle). Im Vorjahr Coronakrisen-bedingt noch Letzter mit einem durchschnittlichen Preiseinbruch von rund einem Drittel, legten diese 2021 um fast 55 Prozent zu und landeten auf Platz 1. Der 2020-iger Krisengewinner Gold hingegen rangierte im letzten Jahr mit einem Plus von gut 3 Prozent lediglich im Mittelfeld.

Bemerkenswert darüber hinaus: Insgesamt war 2021 ein gutes Jahr für Anleger: Sämtliche Assetklassen schnitten positiv ab, Aktien dabei deutlich besser als Anleihen. Hierzu trugen allerdings im starken Maße Währungseffekte bei, sprich ein im Jahresschnitt gegenüber dem US-Dollar und handelsgewichtet schwächerer Euro. Trotz Kursverlusten verhalf dies der internationalen Rentenseite über die Nulllinie.

Und wie ist der Ausblick für 2022 und darüber hinaus? Nach vorne schauend müssen die Ertragserwartungen wohl generell niedriger veranschlagt werden als in der Vergangenheit. Dies ist unter anderem eine Folge des strukturellen Niedrigzinsumfeldes und hoher Aktienmarktbewertungen.

Quelle: Allianz Global Investors

Daher ist der „Flickenteppich“ insgesamt ein flammendes Plädoyer für Diversifikation und aktives Management: Wer streut, rutscht weniger! Das Streuen des Kapitals über und innerhalb unterschiedlicher Anlageklassen und Regionen ist ein Fundament für stabile Anlageergebnisse.