Der Goldpreis ist unter Druck seit Fed-Chef Jerome Powell eine beschleunigte Straffung der Geldpolitik in Aussicht gestellt hat. Benjamin Louvet von Ofi Asset Management hält Investments in das Edelmetall dennoch nach wie vor für attraktiv.

Falls sich die Pandemie wieder stark ausweitet, hätten die Zentralbanken keine andere Wahl, als zu einer lockeren Geldpolitik zurückzukehren, vielleicht sogar noch mehr als zuvor. Einige Branchen wie Fluggesellschaften, Restaurants und Veranstalter haben die Pandemie bisher nur schwer überstanden.

Sollte sich die Wirtschaft jedoch weiter erholen, bin ich davon überzeugt, dass die Inflation und ihre Dauer derzeit allgemein unterschätzt werden. Die Folge dürften dann sinkende Realzinsen sein. Denn angesichts der massiven Verschuldung der großen Volkswirtschaften werden die Zentralbanken die Nominalzinsen lediglich in einem Tempo anheben können, das unter dem Tempo der Inflation liegt.

Der Markt rechnet jedoch bereits weitgehend mit wachstumsbedingten Zinserhöhungen. Das Risiko besteht unserer Meinung also eher darin, dass diese Erwartungen nicht erfüllt werden und die Märkte dann stark korrigieren. Der Markt unterschätzt meiner Ansicht nach, dass die US-amerikanische Notenbank allmählich anerkennt, dass es sich nicht nur um eine vorübergehende Preissteigerung handelt.

Dies veranlasst uns, das Preisziel für Gold im Jahr 2022 hoch anzusetzen, und zwar auf über 2.000 US-Dollar pro Feinunze.

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